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In gewissen ländlichen Gegenden der Schweiz nennt man das Bildrauschen eines Fernsehers oder unbespielten Videotapes 'Ameisenrennen'. Valentin Hitz hat sich für die in der Ausstellung «substrat.01 – oberfläche.struktur» gezeigten Installationen mit der inneren Struktur des Fernsehbildes und dem Phänomen der Bilder und ihrer Auflösung beschäftigt. In seinen Monitor-Installationen ist er dabei auf die in Fernsehgerät-Bedienungsanleitungen auf Listen angeführten Fehler eingegangen. Valentin Hitz hat die dort beschriebene Fehlerhaftigkeit zum visuellen Ereignis jenseits technischer Aussetzer erweitert und so Interferenzen, Übersprechungen, Geisterbilder oder eben Bildrauschen sichtbar gemacht.

«substrat.01 – oberfläche.struktur»

Valentin Hitz, 1969 in der Stuttgart geboren und in der Schweiz aufgewachsen, hat an der Filmakademie Wien Regie studiert. Er arbeitet als Regisseur und hat diverse Preise für seine Drehbücher und Filme gewonnen.

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substrat.01 – oberfläche.struktur

Die Ausstellungsreihe substrat hat 2001 in Berlin erstmals aktuelle Positionen zeitgenössischer Kunst gezeigt. oberfläche.struktur hat die fünf künstlerischen Positionen von Florian Bach, Installation; Franziska Furter, Zeichnung; Nicole Hassler, Malerei; Valentin Hitz, Film/Installation und Jean-Thomas Vannotti, Malerei, einander gegenübergestellt. Alle Künstler sind Schweizer und waren im Rahmen eines Atelieraufenthaltes für 3 bis 12 Monate als Stipendiaten in Berlin. Sie haben in der Ausstellung «substrat.01 – oberfläche. struktur» neue Arbeiten gezeigt, die während dieser Zeit entstanden sind.

Die Ausstellung wurde unterstützt von der Schweizerischen Botschaft in Berlin, vom Fonds Cantonal de Décoration et d’Art Visuel Genève, vom Département de l’Instruction Publique et des Affaires Culturelles Neuchâtel, von der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr, sowie dem Verband Schweizer Weinexporteure SWEA.

Valentin Hitz hat sich in seiner Installation «Ameisirönnä – Ant Race – Ameisenrennen» mit der Grundstruktur des Fernsehbildes beschäftigt. Die hier gezeigte Installation – ein Triptychon – besteht aus drei identischen Fernseh-Apparaten und wurde in einen nicht mehr benutzen Warenlift eingebaut. Auf den beiden äusseren Monitoren ist kontinuierliches Bildrauschen zu sehen. Im mittleren Fernseh-Gehäuse tummeln sich hinter der Mattscheibe so viele lebende Ameisen, wie es Bildpunkte benötigt, um ein Full-Frame aufzubauen: 414'720 (720 x 576). Eine getönte Plexiglasscheibe wird aus dem Inneren des Gehäuses von drei Neonröhren gleichmässig beleuchtet und grenzt den Ameisen-Innenraum nach innen ab. «Ameisirönnä - Ant Race – Ameisenrennen» ist Teil des Projektes «Fehlerfunktionen» von Valentin Hitz.

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Ausgewählte Arbeiten
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Künstlerinformation
Ameisirönnä (2001)
Installation
3 Fenseher
 
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Ameisirönnä (2001)
Installation (Detail)
3 Fenseher
 
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Flimmerkiste (2001)
Installation (Detail)
Lametta, Radio