In ihren Arbeiten setzt sich Ursel Arndt mit dem Thema Haut, der Hülle des Menschen, auseinander. Die Haut hat nicht nur eine Schutz- und Atemfunktion, sondern ist in erster Linie wichtigstes Instrument der taktilen Kommunikation. In Ursel Arndts Skulpturen ist diese Haut fast durchgehend eine versehrte. An verschiedenen Stellen aufgerissen, ermöglicht die nicht mehr schützende Hülle Einblick in das Innere der Figuren. Die dreidimensionalen Skulpturen und Plastiken sind mit Nadel und Faden hergestellt, sie sind gestickt. Ursel Arndts Objekte sind eine einzigartige Weiterentwicklung einer alten Handwerkskunst und ein lebendiger Beitrag zum Diskurs über Körperdarstellung.
Ursel Arndt wurde 1962 in Zweibrücken geboren und hat an der Universität der Künste Berlin Bühnenkostüm und Textile Gestaltung studiert, sie lebt in Berlin.