Informationen über den Künstler

Florian Bach entwickelt durch seine Arbeit zwei unterschiedliche Formen der Intervention. Die erste besteht darin, eine Installation zu situieren, die grundsätzlich kontextgebunden ist und als Lektüre-Anweisung fungiert. Die in diesem Rahmen produzierten Arbeiten sind durchlässig. Sie überleben selten den Ort und die Zeit, für die sie konzipiert wurden. Die zweite Form der Intervention lenkt die Aufmerksamkeit auf Einrichtungen und Gegenstände, die aus ihrem Kontext gerissen wurden und im Ausstellungsraum fremd wirken. Seine Objekte sind oft mit Griffen oder Henkeln versehen, wodurch der Fokus auf den Widerstand der Objekte zu ihrem Kontext gelenkt wird – ihnen soll durch die Tragevorrichtungen die Möglichkeit konstanter Bewegung sowie die Erfahrung und Erforschung ihrer eigenen Geschichte geben werden. Florian Bachs Installationen thematisieren die modulare Umwelt und den Begriff «Territorium» und referieren dabei auf die Unbestimmtheit der Dinge. Das Spektrum des Nachdenkens über den Begriff «Territorium» schliesst Grenzen – physische und geistige Limitationen wie Identität, Exil, Ausgrenzung, Unsicherheit und das kollektive sowie das individuelle Gedächtnis – mit ein. Seine Arbeiten sollen aufmerksam machen auf den Verlust des Ideals und auf die Nivellierung sozialer und politischer Stellungnahmen.

«substrat.01 – oberfläche.struktur»

Florian Bach ist 1975 in Genf geboren und lebt und arbeitet in Genf und Berlin.

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substrat.01 – oberfläche.struktur

Die Ausstellungsreihe substrat hat 2001 in Berlin erstmals aktuelle Positionen zeitgenössischer Kunst gezeigt. oberfläche.struktur hat die fünf künstlerischen Positionen von Florian Bach, Installation; Franziska Furter, Zeichnung; Nicole Hassler, Malerei; Valentin Hitz, Film/Installation und Jean-Thomas Vannotti, Malerei, einander gegenübergestellt. Alle Künstler sind Schweizer und waren im Rahmen eines Atelieraufenthaltes für 3 bis 12 Monate als Stipendiaten in Berlin. Sie haben in der Ausstellung «substrat.01 – oberfläche. struktur» neue Arbeiten gezeigt, die während dieser Zeit entstanden sind.

Die Ausstellung wurde unterstützt von der Schweizerischen Botschaft in Berlin, vom Fonds Cantonal de Décoration et d’Art Visuel Genève, vom Département de l’Instruction Publique et des Affaires Culturelles Neuchâtel, von der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr, sowie dem Verband Schweizer Weinexporteure SWEA.

Florian Bach hat sich mit der Arbeit «Der Traum ist aus» präsentiert, einer im Ausstellungsraum aufgebauten Installation aus recyceltem Karton und Kabelbindern, die einen in sich geschlossenen, fragilen Raum bildet. Die hermetische Installation thematisiert Gedanken über Ab- und Eingrenzung, referiert auf die Unbestimmtheit der Dinge und ihre Grenzen und macht aufmerksam auf den Verlust von Idealen und die Nivellierung sozialer und politischer Stellungnahmen. Um die Arbeit aus dem Ausstellungsraum entfernen zu können, musste sie zerstört werden.

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Künstlerinformation
Zelle (2001)
Installation
Recycelter Karton, Kabelbinder aus Plastik
 
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Zelle (2001)
Installation (Detail)
Recycelter Karton, Kabelbinder aus Plastik
 
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Zelle (2001)
Installation (Detail)
Recycelter Karton, Kabelbinder aus Plastik